Der Ausbau der A8 im Bereich Frasdorf nach dem derzeitigen Planungsstand ist für uns in keinster Weise akzeptabel. Nicht genug, dass die Autobahn so nah an unseren Häusern vorbeiführt wie in sonst keiner Anrainergemeinde, jetzt sollen wir auch noch ein auf 36 m verbreitertes, offenes Asphaltband mit bis zu 8 m hohen Lärmschutzwänden und Wall/Wandkombinationen hinnehmen! Das reicht, um das Ortsbild von Frasdorf endgültig zu verschandeln und auch die letzten Urlauber zu vertreiben. Vor 70 Jahren, in einer Zeit, wo sowieso niemand gefragt wurde, baute man die Autobahn ohne Rücksicht auf die Anwohner, die damals schon hier ihre Gehöfte hatten. Heute soll erneut „über unseren Kopf hinweg“ entschieden werden! Auch die Besonderheit der Tallage unseres Dorfes wird in der Planung zu wenig berücksichtigt. Die meisten Häuser liegen höher als die Fahrbahn nach dem Ausbau und von der südlichen Bergkette kann der Lärm ins Dorf zurückreflektiert werden. Die nur auf Berechnungen beruhenden Lärmschutzmaßnahmen können in diesem Fall wohl kaum zu einer wirklichen Verminderung des Lärms führen. Noch dazu wird die Kirchleite, unsere „grüne Lunge“, ganz erheblich in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn nicht sogar ganz verschwinden!
Wir meinen, der bevorstehende Autobahnausbau ist die beste Gelegenheit, endlich eine, auch noch für die nachfolgenden Generationen bestehende Verbesserung der jetzigen Situation herbeizuführen, die durch das hauptsächlich in den letzten 30 Jahren angestiegene Verkehrsaufkommen und drastisch erhöhte Emissionen (Lärm, Feinstaub) nahezu unerträglich geworden ist: wenn schon Ausbau, dann mit einem Lärmschutz, der nicht auf veralteten, überholten Methoden basiert, sondern auf dem neuesten Stand ist und sich harmonisch in unsere schöne Landschaft im Chiemgau einfügt. Die von uns geforderten Grünbrücken sind deshalb die einzige Lösung: Die Kirchleite kann nach Fertigstellung in den jetzigen Zustand versetzt und die Bepflanzung über die Grünbrücke erweitert werden, um die beiden „Dorfteile“ endlich wieder zu verbinden.
Die Zeiten haben sich geändert! Wir wollen mitreden und uns nicht alles ungefragt vor die Nase setzen lassen! Besonders wenn es um unsere Gesundheit und die Zukunft unserer Kinder geht.
Last Updated (Sunday, 06 December 2009 17:00)