Landkreis Rosenheim - In einem Kurzreferat erläuterte Paul Lichtenwald, Präsident der Autobahndirektion Südbayern, den Zeitplan und andere Details für den A8-Ausbau zwischen Rosenheim und Walserberg.

Während für den Bereich zwischen Rosenheim und Bernau noch heuer das Planfeststellungsverfahren eingeleitet wird und für die Talbrücke Bergen schon eingeleitet ist, werden zwischen Grabenstätt und Landesgrenze derzeit in sechs nach Dringlichkeit gestuften Abschnitten die Vorentwürfe erstellt: An erster Stelle steht der Abschnitt von Vogling bis östlich von Neukirchen, dann folgen die Strecken Neukirchen bis östliches Loithal, von dort bis Jechling und von dort über Piding bis zur Grenze. Auf Platz fünf steht der Abschnitt zwischen Vogling und Reichhausen, auf Platz sechs die Fortsetzung bis Grabenstätt. Für die Autobahn entlang des Chiemsees ist man erst bei den Voruntersuchungen.Ziele des Streckenausbaus seien die dringliche Substanzerneuerung, die Erhöhung der Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit und Verbesserung des Umweltschutzes.

Eine reine Bestandserneuerung sei nicht vertretbar, da der Verkehr während des Baus weiterfließen muss und extreme tägliche Staus vorprogrammiert seien. Zudem gebe es bei dieser Variante ebenso wie beim nur vierstreifigen Ausbau keinen Lärmschutz. Beim vierstreifigen Ausbau sei die "Kronenbreite" der Autobahn mit 32 Metern nur um vier Meter geringer als beim sechsstreifigen Ausbau (36 Meter); zudem seien bei temporärer Freigabe des Standstreifens alle 500 Meter Nothaltebuchten und eine Verkehrsbeeinflussungs- und Steuerungsanlage nötig. Mit sechs Streifen plus Standspur erreiche man alle Zielsetzungen bei praktisch gleichen Kosten und Eingriffen und den geringsten Verkehrsbeeinträchtigungen während der voraussichtlich sechsjährigen Bauzeit.

Die Planfeststellungen zwischen Grabenstätt und Grenze sollen zwischen 2009 und 2014 über die Bühne gehen, der Grunderwerb ab 2011 und der Bau ab 2012.

 

Quelle: OVB-Online | Landkreis Rosenheim vom 17.02.2009